Befahrungen

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Das Befahren des Rheinfalls galt lange als unmöglich. Die Geisterbootsage unterstreicht die tödliche Gefahr des menschlichen Übermutes. Dennoch, in jüngster Zeit wurde der Rheinfall mehrmals mit einem Kajak befahren. Der erste Mensch war Jozef Hanulik, ein tschechischer Student, der am 21. Februar 1976 die rechte Route (seither die «tschechische Route» genannt) erfolgreich befuhr. Hanulik trug auf seiner Fahrt einen Taucheranzug, einen amerikanischen Football-Helm, eine gut gepolsterte Schwimmweste und eine Taucherrettungsweste mit Pressluft für sechs Minuten. «Ich trat die Fahrt mit einem alten Boot an», verriet Hanulik damals den Journalisten, «denn ich rechnete damit, dass es bei einem Sprung kaputtgehen könnte.» 

Die zweite und dritte Befahrung, jedoch in der Flussmitte, wurde von den Deutschen Schorschi Schauf und Thomas Fink am 12. Januar 1997 gemeistert (Fink im Kanadier). 1999 wurde die Bootsfahrt zwischen Flurlinger Brücke und Rheinfall offiziell verboten. Wagemutige Wildwasserfans schreckt dieses Verbot aber kaum ab.  Im Jahre 2003 wurde der Rheinfall wiederum von Schorschi Schauf mit Frank Preuss im Kajak auf der «tschechischen Route» befahren. Am 19. November 2005 glückte Felix Lämmler als erstem Schweizer Kajakfahrer die Befahrung in der Mitte sowie auf der rechten Seite. Die Befahrung in der Mitte wurde am 11. November 2006 durch Felix Lämmler wiederholt. Am 12. November 2006 erfolgte auf derselben Route die erfolgreiche Befahrung durch den Tiroler Bernhard Mauracher und den deutschen Nils Kagel. Am 19. November 2006 wurde die schwierigste und gefährlichste Route auf der linken Zürcher Seite beim «Känzeli» durch Felix Lämmler zum ersten Mal befahren.